17.12.2020
Auktion mit Nachlass von Maximilian Schell
Maximilian Schell gilt als Weltstar: Er ist Oscar-Preisträger und mehrfacher Golden Globe-Gewinner, reüssierte international als Schauspieler, Regisseur und Produzent. Bis zu seinem Tod 2014 lebte Schell viele Jahre am Hof der Familie in Preitenegg nahe der Hebalm auf über 1.000 Meter Seehöhe. In unmittelbarer Nähe dazu ließ er Ende der 1980er Jahre ein Haus ganz nach seinen Vorstellungen errichten, wie Tochter Nastassja erzählt: „Dieses Haus war ein leidenschaftliches Projekt meines Papas.“ Nun will sich Nastassja Schell vom Haus sowie den darin befindlichen Schätzen ihres Vaters trennen.
„Papa hat sehr viel gesammelt“
290 Stücke aus dem Nachlass von Maximilian Schell kommen damit unter den Hammer. Tochter Nastassja erklärt, warum: „Zuallererst wegen Platzmangels. Papa hat sehr viel gesammelt. Und ich möchte abschließen mit meiner Vergangenheit, einen Neustart machen.“ Die Versteigerung läuft auf aurena.at, die Zuschläge erfolgen am 16. Jänner 2021 ab 9:00 Uhr – mitgeboten werden kann ab sofort.
Besichtigt werden können die Objekte am 15. Jänner 2021 in Schells Haus in Preitenegg, wo auch die Abholung der ersteigerten Positionen durch die Höchstbieter erfolgt.
Golden Globe-Zertifikat und Schätze aus Schells Bibliothek
Die Positionen dürften die Herzen von Sammlern und Fans des charismatischen Künstlers höher schlagen lassen: Zu ersteigern sind etwa Maximilian Schells Golden Globe-Zertifikat für den Film „Stalin“, Schells Laurel Award 1962 für den Film „Urteil von Nürnberg“ oder mehrere Nominierungen beim London Film Festival.
Auch die Schätze aus der Bibliothek des Hauses gehen an den Höchstbieter, darunter eine Goethe-Werksammlung aus dem Jahr 1853, historische Bücher oder signierte Bildbände von Gottfried Helnwein. Weitere Besonderheiten umfassen Zeichnungen von Schwester Maria Schell, eine Kurzgeschichte von Vater Hermann Friedrich Schell oder Maximilian Schells Staffelei.
Werke von Anni Albers, Reine Mazoyer oder Thomas Hartmann
Unter den Objekten finden sich zahlreiche Gemälde namhafter Künstler, von Reine Mazoyer bis Thomas Hartmann, sowie mehrere Porträts des Schauspielers selbst, darunter eines zu Schells „Jedermann“-Debüt 1978. Auch eine Bronze-Büste nach dem Antlitz der Tochter findet sich unter den Objekten: „Meine Mutter ließ die Büste von einem russischen Künstler anfertigen“, so Nastassja Schell. Eine weitere Rarität sind Zeichnungen der Textilkünstlerin Anni Albers.
Tennisschläger und Serviettenring mit Monogramm
Maximilian Schells sportliches Leben findet sich in der Auktion ebenfalls wieder: zu ersteigern gibt es mehrere persönliche Tennisschläger Schells oder ein Trikot „Schell“ des Fußballclubs Grasshopper Club Zürich, wo Schell in jungen Jahren selbst spielte und dessen Fan er zeitlebens blieb.
Auch Möbel und Tafelgeschirr sind Teil der Auktion: etwa eine Designliege von Rosenthal, zahlreiche antike Möbelstücke und Türen, Lampen, Figuren oder Porzellan. Ein weiteres Highlight für Fans: Ein Serviettenring mit dem Monogramm Maximilian Schells.